O welche angenehmen Frieden hast du    

1) O welche angenehmen Frieden
hast du, Herr Jesu, mir beschieden,
da du mich einst hast aufgeweckt!
Noch rufst du die geistlichen Toten,
drum sendest du noch immer Boten,
die nicht der Hass der Welt erschreckt.
Dies tust du, Herr, auch heut',
dir sing ich hocherfreut:
Halleluja!
Am Kirchenjahr
singt deine Schar
dir, Jesu, der da ist und war.

2) Heiland, sei mir immer nahe.
Du bist's, von dem ich Licht empfahe,
wenn mich die Nacht der Sünde drückt.
Ach, verscheuche sie auch heute,
an diesem Tag des Heils, der Freude,
und meine Seele wird entzückt.
O, was empfind ich hier!
Ich schaue hin zu dir,
mein Herr Jesu!
Blut-Bräutigam,
du Gottes Lamm!
Ich fühle deine Liebesflamm'.

3) Diese Liebe gibt mir Stärke
auch zur Vollbringung guter Werke,
ich bin durch dich, Herr Jesu Christ!
Kind des Lichts, gezeugt von oben,
zu zeugen, dass du, Herr, es bist,
der mich so brünstig liebt
und mir auch Kräfte gibt,
dir zu leben.
Dich, meinen Herrn,
bitt' ich nun gern,
je mehr ich arm mich kennen lern'.

4) Zu dir, meinem höchsten Gute,
fleh ich: Bespreng mit deinem Blute
mein Herz, ich weih es dir zum Haus.
Regen sich des Fleisches Triebe,
so tilg durch deine Gottesliebe
sogleich dieselben in mir aus.
Dein Geist sei Unterpfand
von meinem Gnadenstand,
liebster Jesu!
Bis mir das Licht
einst dort anbricht,
wenn ich dich schau von Angesicht.

Text:
Melodie: Wachet auf, ruft uns die Stimme