1) O welch ein Trost für meine Seele,
dass, Gott, bei dir Vergebung ist,
und dass, wenn ich aus Schwachheit fehle,
du nicht ein strenger Richter bist.
Nun kann ich einst vor dir bestehn
und freudig in die Zukunft sehn.
2) Ja, diese Lehre gibt mir Leben,
aus ihr fließt Heil und Trost mir zu!
Wer ist zum Schonen und Vergeben,
o Vater, williger als du?
Du, den nur unser Wohl erfreut,
du willst nur unsre Seligkeit.
3) Mit Zuversicht darauf zu hoffen,
lehrt uns, gesandt von dir, dein Sohn.
Durch ihn steht uns der Zutritt offen
zu dir, zu deines Himmels Lohn,
wenn wir nur ernstlich uns bemühn,
der Sünde Sklavendienst zu fliehn.
4) Wohl dir, wenn deine Huld und Treue
mein Herz zu deiner Liebe rührt,
mich über mein Vergehn zur Reue,
zur Sorgfalt in der Bessrung führt.
Dann find ich auch in deiner Huld
gewiss Verzeihung meiner Schuld.
5) Gib, dass ich dies zu Herzen fasse
und mich zum Fleiß der Heiligung
durch deine Güte leiten lasse,
so fehlt mir nie Beruhigung.
O welch ein Glück, im Herzen rein
und dir, Gott, wohlgefällig sein!