O, welch ein Schatz ist Gottes Wort    

1) O, welch ein Schatz ist Gottes Wort,
das Christus, unser treuer Hort
vom Himmel hat gegeben:
das heilig' Evangelium
der Heiden Trost, der Christen Ruhm,
der Seelen Heil und Leben.
Denket,
lenket!
Eure Sinnen
und Beginnen
doch mit Fleiße
nach der edlen Seelenspeise.

2) Es ist die Kraft, die selig macht,
den, der dasselbe nicht veracht'
und gläubig daran bleibet.
Der Glaube kommet vom Gehör
der Predigt, die je mehr und mehr
uns zu dem Guten treibet.
Dringet,
ringet,
kommt in Haufen
zugelaufen
zu dem Brunnen,
da die Weisheit hergeronnen.

3) Es ist der Sam', der nach und nach,
bringt seine Früchte hundertfach
bei rechten, frommen Christen.
Es ist zur Lehre nutz und gut,
es weißt auch unsern Sinn und Mut
zum Guten auszurüsten.
Handeln,
wandeln
so beflissen
im Gewissen
gegen allen,
das wir mögen Gott gefallen.

4) Ach, darum gib mir Lust und Freud'
zu deinen Wort der Seligkeit,
mich stets darin zu üben.
Ach, lass mich solches über Geld
und alle Schätze dieser Welt
von ganzem Herzen lieben.
Beuge,
neige
meinen Willen
zu erfüllen
diese Dingen,
die mich heißt, dein Wort verbringen.

Text:
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern