O teure Segensgaben    

1) O teure Segensgaben,
die wir empfangen haben,
Herr, Herr, aus deiner Hand!
Wohin wir uns nur wenden:
von deinen reichen Spenden
prang überall das weite Land.

2) Die Luft erschallt von Freude,
und mit dem Hoffnungskleide
ist Flur und Wald geschmückt.
Hier steh ich ohne Wehe,
und horche, fühle, sehe,
und Aug' und Seele wird entzückt.

3) Was Gott heißt auferwachen,
muss frisch ins Leben lachen,
rein, wie ein Engel lacht.
Neu durch den Lenz geboren,
hat sich mein Sinn verloren
in überschwänglich reicher Pracht.

4) An Gottes Welt gebunden,
von Schönheit überwunden,
schau ich mich nimmer satt.
Auf, Seele, auf nach oben!
Der Herr ist hoch zu loben,
der solches dir verliehen hat.

5) Wie schön ist's schon auf Erden!
Wie wird es einst dir werden
dort, wo du näher bist
dem dreimal heil'gen Throne,
geschmücket mit der Krone,
die Gläubigen verheißen ist!

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder