1) O Seligmacher, Jesu Christ,
der du für uns gestorben bist
und trugst nach deiner großen Huld,
was ich verschuld't,
mit unaussprechlicher Geduld.
2) Was Gottes Zorn versöhnen kann,
hast du gelitten und getan.
Die Schuldenlast, die alle Welt
und mich befällt,
zahlt dein unendlich' Lösegeld.
3) Der Richter gibt sich nun zur Ruh'
und spricht uns als ein Vater zu.
Er nimmt dich zum Bezahler an,
da ich's nicht kann,
als hätt' ich selber g'nug getan.
4) Ja, Jesu, du bist gänzlich mein,
du willst mein eigen Erbgut sein.
Dein Blut macht unser arm' Geschlecht
vor Gott gerecht.
Ist nur der Glaube an dich echt.
5) Dein Blut, das teure Lösegeld,
das ist mein Trost, statt aller Welt.
Hierin kann meine Seele ruhn:
sie kann sich nun
aus diesem Reichtum Gutes tun.
6) Denn solcher bringt Zufriedenheit
und dauert fort in Ewigkeit.
Dein heilig' Leben, Herr, dein Tod,
dein Schmerz und Spott
erwirbt mir alle Huld bei Gott.
7) Du bist die Himmelstür allein,
durch dich geh ich zum Vater ein.
Ach, gib durch deiner Wunden Saft
mir Trost und Kraft,
die mir ein neues Leben schafft.
8) So kriegt mein Glaube Zuversicht,
er kämpft, er hält, er lässt dich nicht.
Es bringt dein Sterben in der Zeit
mir allbereit
die ewige Gerechtigkeit.
9) Ich kann durch deine Leidenspein
ein Miterb' deiner Freuden sein.
So schau ich dich, wenn alles bricht,
in deinem Licht
von Angesicht zu Angesicht.