1) O liebe Hand, die alles hält
und lenket, Erd' und Meere,
den Ufersand, den niemand zählt
und alle Sonnenheere!
O Quell des Lebens und des Lichts,
Gott, ohne dich wär alles nichts!
Anbetung dir und Ehre!
2) O du, vor dessen Angesicht
zehntausend Sonnen prangen!
O welche, welche Zuversicht
kann fest gnug dich umfangen?
Du bist, was ich nicht bin! Du hast
viel mehr, als meine Seele fasst
als alle Seelen fassen!
3) Ich bete dich mit Ehrfurcht an,
allmächtiger Beleber!
Du gibst, was niemand geben kann,
unendlich reicher Geber!
In jeder Ohnmacht, jeder Not,
verlassen ganz - in Nacht und Tod -
o Liebe, bist du nahe!
4) O Liebe, außer mir zu sehn
und in mir zu empfinden.
In allen Tiefen, allen Höhn
zu suchen, leicht zu finden. -
o Liebe, die mich schuf und trägt,
mich ganz belebt, mich ganz bewegt,
wie kann ich dich anbeten!