O Lamm, du branntest vor Verlangen    

1) O Lamm, du branntest vor Verlangen
nach deinem letzten Passamahl.
Da sah man deine Seele hangen
an deiner Jünger kleinen Zahl.
Du ließt aus deinem holden Mund
den Strom des Lebens sich ergießen,
die Liebe macht dein Herz zerfließen.
So tutst du dich den Deinen kund.

2) Die Lieb ist groß, ja unermessen,
die solche Wunder an uns tut:
den Deinen gibst du dich zu essen,
im Brot und Wein dein Fleisch und Blut.
War dir’s zu wenig, teures Lamm,
für unsre Sünd am Kreuz zu schweben?
Du willst gar in und mit uns leben
als unser Herzensbräutigam.

3) Wie mächtig ist die Liebesflamme!
Sie ist viel stärker als der Tod.
Aus Liebe ward zum Opferlamme
der Schöpfer selbst, der starke Gott.
Sie hat den in das Grab gebracht,
vor welchem Erd und Himmel beben,
in welchem alle Dinge leben.
So wirkt die Lieb in ihrer Macht.

Text: , (1731)
Melodie: Unbekannt

Das Lied "O Lamm, du branntest vor Verlangen" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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