1) O könnt' ich dich nach Würden loben
und deines Namens Ruhm erhöhn,
Immanuel, wie die dort oben,
die dein verklärtes Antlitz sehn,
doch dein so süßer Jesus-Sinn
nimmt auch der Kinder Lallen hin.
2) Du bist des Herzens wahre Freude,
der Seele süßes Heil und Licht.
O, sei auch meine Lust und Weide,
mein höchster Trost und Zuversicht.
Mein Herze schreiet heut' zu dir,
o, Jesu, Jesu, sei es mir!
3) Dein Lieben hat mich auserkoren,
ich glaub, du hast mich dir erwählt
und, eh' ich in die Welt geboren,
der frommen Herde zugezählt.
Dein Blut und herbe Todespein
wäscht mich von allen Sünden rein.
4) Du holder Freund, bist mir gewogen
und bleibst in alle Ewigkeit.
Du hast mich selber angezogen
und mich mit deinem Schmuck bekleid't.
Mein Brot - dein Fleisch, mein Trank - dein Blut,
du bist mein ewig Hab' und Gut.
5) Gib, dass ich stets von Herzen glaube,
lass mich im Lieben brennend sein,
gewöhne mich, als deine Taube,
an dich, mein Herzensfreund, allein.
Vermischtes Tun, unreine Sucht
sei ewiglich von mir verflucht.
6) Dein Vaterarm wird mich nicht lassen,
dein Mutterherz bewahret mich.
Durch deine Kraft will ich dich fassen,
ich lehne mich, mein Freund, auf dich.
So geht es durch die Wüste fort
nach Kanaan, dem lieben Ort.
7) So lässt sich's gut durch Mara wallen,
wenn du, mein Hirte, bei mir bist.
Der Himmel lässt mir Manna fallen,
mein Wasser aus dem Felsen fließt,
das mich an Leib und Seel' erquickt,
wenn Tageslast und Hitze drückt.
8) Was sollte mir nun mangeln können?
Ich habe ihn und seine Füll'.
Die Welt mag hunderttausend nennen
und sich bereichern, wie sie will.
Ein kleiner Wind, ein Todesfall
macht plötzlich ihre Freude all'.
9) Hingegen ich bin wohl vergnüget
mit einem, der mir alles ist.
Das wahre Gut, so nimmer trüget,
das ist mein Heiland Jesus Christ,
der mich hier überall begleit't
mit Güte und Barmherzigkeit.
10) Wir bleiben ewig ungeschieden,
es trennet uns auch nicht der Tod,
der führet mich zum vollen Frieden,
zu meinem Freund, aus aller Not,
zu meinem auserkornen Lamm,
zu meinem Hirt und Bräutigam.