1) O Jesu, komm, zu Herrschen hier auf Erden,
komm, zeige Dich allmächtig uns und hehr.
Wir harren Dein, o komm vom Himmel her,
trock'n unsre Tränen, lass uns glücklich werden.
2) Die Welt mag Deine Heiligkeit nicht wissen,
dein Name, Dein Gesetz und Deine Macht
sind ihr verborgen und sie hat nicht acht,
ob sie die schuld'ge Ehre Dich lässt missen.
3) Rufst Du sie durch die Stimme der Propheten:
sie kehrt sich ab, folgt ihrer eignen Bahn,
heischt Feste nur, will hungernd nicht empfahn
dein Himmelsbrot, gibst Du es ungebeten.
4) Sie hebt das Haupt, von Deiner Hand geschlagen,
du segnest, doch sie sagt: Du bist es nicht.
Zeigst Dein Gesetz Du ihr als helles Licht,
sie flucht und trotzt ihm, mag es nicht ertragen.
5) So komm, Gott, Deine Ehre kundzugeben!
Ein jeder Sünder beuge Dir sich gern,
und ehre Dich als seinen Gott und Herrn,
um Deinen Sieg voll Liebe zu erheben.
6) Im Glauben mag Dein Volk ja auf Dich schauen,
liebt Dich, mein Heiland, ohne Dich zu sehn,
von Dir geführt kann es sein Glück verstehn,
und darf in deinem Tempel sich erbauen.