1) O, ihr Gerechten, freuet euch,
lasst eure Harfen klingen.
Dem Herrscher über alle Reich'
Dankopfer wollet bringen:
dass er sein Wort lässt Wahrheit sein,
Gerechtigkeit verübet rein,
mit Herzens Lust besingen.
2) Wie zeuget doch von seiner Güt',
was nur die Erde träget!
Wie mächtig ist Gott auch hiermit,
der sich drei-einig reget,
weil Er den Himmel, drauf er weist,
und allem, was er in sich schleußt,
so festen Grund gelegt!
3) Die Wasser in dem tiefen Meer,
die alles Land umschlossen,
nach seiner Güt und Macht hält er
zusammen eingeschlossen,
dass alle Welt sein' Allmacht scheu
und seiner Güte sich erfreu'
und bleib' unübergossen.
4) Sein Wort besteht. Es gilt nur hier,
was Gottes Rat will leiden,
zu nicht' muss werden für und für
der Anschlag aller Heiden.
Wohl mag das Volk, das ihn erkennt
und nach sein'm Erbe wird genennt,
lobsingen ihm mit Freuden.
5) Der Herr von's Himmels hoher Bahn,
auf welcher er regieret,
den Kreis der Erden schauet an
und was er in sich führet.
Nach seiner Güt' er uns bekehrt,
uns seine Werk und Willen lehrt,
die Sinnen selber rühret.
6) Des Herren Macht hält stand allein.
Die, die kann alles wenden.
Der Welt Monarchen Kraft und Schein
zerbricht an allen Enden.
Der Menschen und der Tiere Stärk'
ist für ihn ganz verloren' Werk,
er muss es nur vollenden.
7) Wie selig nun sind alle die,
die Gott fest anvertrauen!
Er richtet auf sie spät und früh'
die Güte seiner Augen,
dass sie sich nicht in teurer Zeit
noch sonst in Tods-Gefährlichkeit
für etwas lassen grauen.
8) Er ist es, der sie kann und will
gewaltiglich beschützen,
dass sie im Sturm und in der Still'
verbleiben sicher sitzen.
Wenn sich nur ihre fromme Seel'
verbirget in der Tauben-Höhl
der hmmelischen Steinritzen.
9) Nun unser Herz erfreuet sich.
Wir, deines Sohnes Samen,
sehn nur allein bußfertiglich
auf deinen großen Namen.
O Herr von Macht, o Gott von Güt',
hilf, Helfer, hilf, das ist mein Bitt'.
Drauf sing ich fröhlich Amen.