1) O hochbeglückte Seele,
die es für Freude hält,
zu tun des Herrn Befehle
aufrichtig, unverstellt!
Die sich recht dankbar kindlich
Ihm stets zu dienen freut
und herzlich und empfindlich
den kleinsten Fehl bereut.
2) Du hängest Herz und Blicke
an den geliebten Herrn;
In keinem Augenblicke
bist du Ihm fremd und fern.
Er braucht nicht laut zu mahnen,
du folgst Ihm froh und still,
die Liebe weiß zu ahnen,
was der Geliebte will.
3) Du lässest kaum dir's merken,
wenn deine Last dich drückt;
du denkst, der wird schon stärken,
der mir die Last geschickt!
Du lächelst durch die Tränen,
und beugt dich auch der Schmerz,
kannst du dich müde lehnen
an des Geliebten Herz.
4) Da kannst du selig weinen,
du fühlst: Er fühlt es mit,
der mehr als solchen kleinen,
geringen Schmerz erlitt.
Ihm kannst du alles klagen,
Erhört dich an voll Huld,
der, fremden Schmerz zu tragen,
Sich hingab voll Geduld.
5) Und steht dein Herz in Wonne,
und geht dein Fuß im Licht,
so ist Er deine Sonne,
die durch die Wolken bricht.
Von Ihm kommt aller Segen
und führt zu Ihm zurück;
darum ruht allerwegen
auf Ihm dein Glaubensblick.
Das Lied "O hochbeglückte Seele" ist in 2 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Liederbuch Band 1 (2016) |
582 | ||
Reichs-Lieder (1998) Deutsches Gemeinschafts-Liederbuch |
531 |