O Himmelsspeis, o edler Trank    

1) O Himmelsspeis, o edler Trank,
Herr, ewig preist dich unser Dank.
Du hast uns hoch begabet.
du, du bist unser höchstes Gut.
Auch jetzo hat dein Leib und Blut
den matten Geist gelabet.
Herr, dir sind wir
fest verbunden,
heil von Wunden,
reich an Gnaden,
aller Furcht und Angst entladen.

2) Wir Erd' und Asche, wer sind wir,
dass du, du Herr des Himmels, dir
bei uns willst Wohnung machen?
Ach, mach uns selbst von Weltlust frei,
vorsichtig, eifrig und getreu,
stets über uns zu wachen.
Schenke, schenke,
heilge Triebe,
heiße Liebe,
Glaubensstärke,
Lust zu jedem guten Werke.

3) Lass auch, so oft wir zu dir nahn,
uns nie für Segen Fluch empfahn,
lass stets uns wohl bedenken,
dass selber du, du Lebensfürst,
der du dereinst uns richten wirst,
dich hier uns wollest schenken.
Wecke, wecke
bald mit Schlägen,
bald durch Segen
sichre Herzen,
dass sie nicht ihr Heil verscherzen.

4) Herr, groß ist deine Seligkeit.
In allem Leiden dieser Zeit
sind wir nun voll Vertrauen.
Der Weg aus diesem finstern Tal
führt ein zum großen Abendmahl,
wo wir dein Antlitz schauen.
Wo wir bei dir,
nach dem Leiden,
uns mit Freuden
Herrlich laben,
ewig volle Gnüge haben.

5) Wir haben jetzt ja, Gottes Sohn,
das Pfand des ew'gen Lebens schon. -
die Hoffnung kann nicht trügen,
uns scheidet, Heiland, nichts von dir.
Wenn wir nur kämpfen, werden wir
in jedem Kampfe siegen.
Amen, Amen!
Furcht in Freuden,
Mut im Leiden,
Mut im Sterben,
helf auch uns, dein Reich zu erben.

Text:
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern