O Herr, mein Heil, wie preis ich dich    

1) O Herr, mein Heil, wie preis ich dich
für deiner Gnaden Menge?
Mein dankbar' Herz ermuntert sich
und singt dir Lobgesänge.
Doch, ach, zu schwach ist mein Gesang:
was Du mir tust kann lebenslang
ich nie genug erheben.

2) O Gnade, die ich heut' genoss!
Ich durfte zu Dir nahmen!
O, welchen Segen, reich und groß,
dich selbst durft' ich empfahen!
dein Leib und Blut erquickte mich:
dies Wort, 'Ich gab es hin für dich!'
belebte meine Seele.

3) Mir war's als stündst Du vor mir da
mit den verklärten Wunden,
wie einst vom Grab die Schar dich sah.
Was da mein Herz empfunden? -
o, wer beschreibt's? Ich hörte Dich,
als sprächst Du Frieden über mich,
mir Frieden in die Seele!

4) Mit Thomas sank ich vor dir hin,
dich gläubig zu umfassen,
mein Herr, mein Gott! Welch ein Gewinn,
ich kann, ich darf Dich fassen!
Du lebst! Ich seh Dich! Der du starbst,
der Gnad' und Leben mir erwarb,
du bist's! mein Heil! mein Retter!

5) Ein Freudenstrom durchdringt die Brust,
bei deinem Wiederleben!
Herr, du bist meines Herzens Lust,
dir bleib ich stets ergeben.
Mach mich in Deinem Dienste treu,
dass nichts so lieb, wie Du, mir sei
und Du nur in mir lebest.

6) Mein Glaube werde stark durch Dich;
die Liebe fest gegründet.
Dein Wort und Geist begleite mich,
wodurch man überwindet.
Herr, Deinen Frieden lasse mir!
Die Hoffnung, die ich hab in Dir,
werd' alle Tage fester.

7) Erfreut in Dir, gestärkt durch Dich,
hilf Du mir, Herr, stets siegen,
und gib, dass ich geduldig mich
in alles möge fügen.
Sei auch noch sterbend einst mit mir,
nimm den erlösten Geist zu Dir
und lass mich mit Dir leben.

Text:
Melodie: Es ist das Heil uns kommen her