O heilige Dreieinigkeit, du großer Gott der Ehren    

1) O heilige Dreieinigkeit,
du großer Gott der Ehren,
dir sei Lob, Dank und Preis allzeit.
Durch dein allmächtigs Wehren,
durch deinen Schutz und Vaterstreu
ist dieser Tag nun auch vorbei
ohn' alles mein Versehren.

2) Gott lob, ich hab in sichrer Ruh'
den lieben Tag vollendet.
Du hast mir, frommer Gott, dazu
mein täglichs Brot gesendet
und von mir heute ganz und gar
Leib, Elend, Jammer, Not, Gefahr
in Gnaden abgewendet.

3) Wie soll doch meine Zunge dir,
dein Lob, Herr, zu vermehren,
jetzt bringen Preis und Ruhm herfür?
Wenn alle Himmel wehren
nur lauter Lob und Lobgesang.
So könnt' ich doch mein Leben lang
dich nicht genugsam ehren.

4) Drum opfre ich mich selber auf,
dir geb ich mich mit allen,
mit inniglicher Seufzer Lauf,
mit großem Herzenswallen.
Verschmähe doch das Opfer nicht
lass dir's, dieweil es ist gericht'
auf deinen Sohn, gefallen.

5) Auch wie du mich durch deinen Geist
getrieben und gelehret,
wie du mich selber unterweist,
so lass, was ich gehöret,
mich wohl gebrauchen. Deine Gnad'
deck, was dein Knecht geirret hat,
dass dein Sohn werd' geehret.

6) Ach, nimm dich meiner ferner an,
ach, führ durch deine Stärke
und Güte aus, du Wundermann,
die väterlichen Werke.
Du wahre Israelis-Hut,
schick deinen Engel mir zu gut,
dass er wohl auf mich merke.

7) Dann, Vater, ich befehl mich dir
in deine Gnadenhände,
dass meine Seel' allzeit in mir
sich wachsam zu dir wende.
Deck du den Leib in sanfter Ruh'
mit deinen Gnadenflügeln zu
und deine Hilfe sende.

8) Lass kein' Gespenste diese Nacht
mir meine Ruh' verstören,
dass mich des Teufels List und Macht
nicht mag im Schlaf versehren.
Lass deine Engel um mich gehn
und stets zu meiner Seite stehn,
den Teufel abzuwehren.

9) Tritt du zu mir, dass deine Hand,
die alle Welt erschrecket,
auf mich sei und die mir verwandt,
in Gnaden ausgestrecket,
bis freudig mich der Himmelsgeist
zur Arbeit wieder gehen heißt
und von dem Schlaf aufwecket.

Text:
Melodie: Allein Gott in der Höh sei Ehr