O Gott, aus dessen Segensmeere    

1) O Gott, aus dessen Segensmeere
für Mensch und Engel Segen fließt,
und gleicher Segen dir zur Ehre
für Geist und Sinne sich ergießt!
Leit auch durch irdischen Gewinn
den Geist zu bessern Gütern hin!

2) Du rufst bei deinem Erdensegen
der Weisheit Lehren in mein Herz.
Du führest mich auf Blumenwegen
zu meiner Pflicht und himmelswärts.
Du segnest nie bloß für die Zeit,
du segnest für die Ewigkeit!

3) Lass denn bei irdischen Genüssen
dies meine erste Sorge sein:
durch Frömmigkeit sie zu versüßen,
durch Christenweisheit sie zu weihn.
Was m i r zu geben dir gefällt,
sei Segen auch für deine Welt!

4) So werden deiner Milde Gaben
gewiss durch Missbrauch nie zum Fluch.
So hab ich, mag ich wenig haben,
doch immer deines Segens g'nug,
und stoße mutig jedes Glück,
vor dem die Tugend flieht, zurück.

5) Mir folgt bis an der Laufbahn Ende
dann Gutes und Barmherzigkeit.
Du gabst's, du nimmst's. In deine Hände
leg ich den Segen dieser Zeit.
Entziehst du mir der Erde Heil,
dort finde ich ein bessres Teil!

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten