1) O du schönes Weltgebäude,
das der Herr mit Glanz und Pracht
uns zum Segen und zur Freude
wunderherrlich hat gemacht!
O wie wird in allen Stücken
da die Liebe offenbar,
die den Menschen zu beglücken
so erfind'risch sorgsam war.
2) Ja, man kann in allen Werken,
klein und großen, nah und fern,
die verborg'ne Weisheit merken
des Allgüt'gen, unsers Herrn.
Allen ist das Königssiegel
ihres Schöpfers aufgedrückt,
Erd' und Himmel sind ein Spiegel,
drin man seine Huld erblickt.
3) In der Nähe, in der Ferne
man viel tausend Zeugen trifft;
wie die Blumen so die Sterne
sind ja eine heil'ge Schrift,
die dem Kindersinn verständlich
wonnevolle Kunde gibt
von dem Gott, der uns unendlich
segnet, labet, tröstet, liebt.
4) O wie ist es schön, zu lesen
in dem aufgeschlagnen Buch
der Natur von jenem Wesen,
das man niemals hoch genug
kann erheben, preisen, loben,
das uns liebevoll umschlingt
dem der Chor der Engel droben
laut das Dreimalheilig singt.
5) Ja, dich kenn' ich, Offenbarung
meines Herrn in der Natur,
seit aus eigener Erfahrung
ich nicht bloß der Liebe Spur
angedeutet, aufgeschrieben
in den Werken seiner Hand,
nein. ihn selbst und all sein Lieben
wesentlich in Christo fand.