O du mein Volk, was tat ich dir? (Improperien)    

1) O du mein Volk, was tat ich dir?
Betrübt ich dich?
Antworte mir!
Ägyptens Joch entriss ich dich,
du legst des Kreuzes Joch auf mich.

Ref.: Heiliger Gott!
Heiliger starker Gott!
Heiliger Unsterblicher,
erbarm dich unser!

2) Ich führte dich durch vierzig Jahr
und reichte dir das Manna dar;
das Land des Segens gab ich dir,
und du gibst mir das Kreuz dafür.

3) Was hab ich nicht für dich getan?
Pflanzt dich als meinen Weinberg an,
und du gibst bittern Essig mir,
durchbohrst des Retters Herz dafür.

4) Ich führte dich durchs Rote Meer,
und du durchbohrst mich mit dem Speer.
Der Heiden Macht entriss ich dich,
du übergabst den Heiden mich.

5) Ich nährte in der Wüste dich,
und du, du lässt verschmachten mich;
gab dir den Lebensquell zum Trank,
und du gibst Galle mir zum Dank.

6) Ich schlug den Feind, gab dir sein Land;
und grausam schlägt mich deine Hand.
Das Königszepter gab ich dir,
du gibst die Dornenkrone mir.

7) Ich gab dir Gnaden ohne Zahl;
du schlägst mich an des Kreuzes Pfahl.
O du mein Volk, was tat ich dir?
Betrübt ich dich? Antworte mir!

Die Improperien oder Heilandsklagen (von lat. improperium: Vorwurf, Schelte) sind Gesänge in der Liturgie der römisch-katholischen und orthodoxen Kirche. Sie gehören seit dem frühen Mittelalter zur Feier vom Leiden und Sterben Christi am Karfreitag.
Text: (1817)
Melodie: (1841)
Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Improperien

Das Lied "O du mein Volk, was tat ich dir?" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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