O du, mein Gott, ich preise dich    

1) O du, mein Gott, ich preise dich,
mein teures Heil, erkenne mich!
Dein Lieben sei mein Leben!
Der du die weiten Himmel füllst,
o Gott, der Menschen Seele willst
du deine Fülle geben!
Sollt ich stündlich
dies vergessen? Nicht ermessen
solch' Erbarmen,
das bereitet ist mir Armen?

2) Arm bin ich, denn ich ward als Kind
des Zorns geboren, finster sind
die Räume meiner Seele.
Da dringt dein ew'ger Sonnenschein
belebend in mein Herz hinein,
da tilgst du meine Fehle.
Mahntest, bahntest
mit die Pfade sel'ger Gnade,
hilfst mir wallen
nach des Himmels lichten Hallen.

3) Was ist des Menschen Kind vor dir?
Der Sünder ohne Ruhm und Zier,
Herr, dass du sein gedenkest? -
du liebst ihn, weil du göttlich liebst,
du gibst ihm, weil du göttlich gibst,
schenkst, weil du göttlich schenkest.
Kein Sold, kein Gold
aller Welten kann's vergelten,
noch erwerben, -
dafür musste Jesus sterben.

Text:
Melodie: Wie schön leuchtet der Morgenstern