1) O die stillen Abendstunden,
köstlich, Herrlich sind sie mir.
Vater, dich hab ich empfunden,
Vater, still geweint vor dir,
und aus deiner Gottesfülle
Trost geschöpft und neue Kraft.
O der unschätzbaren Stille,
die mir solche Freude schafft!
2) Im Gewirre der Geschäfte,
in dem lärmenden Gewühl -
wie gehemmt sind meine Kräfte,
wie verschlossen mein Gefühl!
Selbst der Kreis von guten Seelen
gibt mir selten neuen Schwung,
tausend kleine Freuden stehlen
mir die beste Sättigung.
3) Nur die Einsamkeit umschattet
sanft mit Kühlung meinen Geist,
wenn er dürstend und ermattet
sich Geliebten selbst entreißt.
Du nur, Stille, kannst mir geben,
was mir kein Vertrauter gibt,
Selbstgenuss und neues Leben
und Gefühl, dass Gott mich liebt.