1) O beuge willig deine Stirn
und trage sie, die Dornenkrone!
"Von unten her" tief, tief im Staub,
so führet der Weg zu Gottes Throne.
Nur so kannst du Sein Antlitz schaun,
nur als krönet dich die Gnade:
dem Lamme nach auf steingem Pfade!
Drum sei getrost, lass dir nicht graun,
drum sei getrost, lass dir nicht graun!
2) "Von unten her", so soll es sein.
Ein Fegeopfer der Welt geworden,
durch Not und Schwachheit führt der Weg
empor zu lichten Himmelspforten.
O sterbend Lamm, o Bild der Schmach,
nur wer aufs tiefste sich will beugen,
nur dem wirst Du Dein Antlitz zeigen.
O sterbend Lamm, ich folge nach,
o sterbend Lamm, ich folge nach"
3) O sterbend Lamm, wie bist Du schön
in Dunkel, Schmach und Todesgrauen.
O Gottessohn, wer Dich gesehn,
der mag nichts anderes mehr schauen.
Gekreuzigt ist mir rings die Welt,
schon längst versunken und verklungen.
Du hast so völlig mich bezwungen,
dass mir nichts andres mehr gefällt,
dass mir nichts andres mehr gefällt.
4) So lass mich wandeln frohen Muts
"von unten her" den Weg zum Throne!
O, Dir nur völlig gleich zu sein,
ob Herrlichkeit, ob Dornenkrone!
O, immer tiefer sinke ich,
ein Nichts, im Staube vor Dir nieder.
Es jauchzen, brausen Himmelslieder;
der König hebt mich auf zu sich;
der König hebt mich auf zu sich!
Das Lied "O beuge willig deine Stirn" ist in 1 Liederbüchern enthalten:
Cover | Liederbuch | Nummer | Noten |
Pfingstjubel (1994) |
398 |