Nur unbetrübt, gequältes Herze    

1) Nur unbetrübt, gequältes Herze,
die Sorgen sind der Seelen Grab.
Wer immer seufzt in seinem Schmerze,
stirbt täglich der Vergnügung ab.
Wer Gott und auch sich selbsten liebt,
der macht den Schluss: Nur unbetrübt!

2) Nur unbetrübt, wenn alle Morgen
das Kreuze nach dem Herze zielt.
Wer nur dem Himmel seine Sorgen
in Hoffnung und Geduld befiehlt,
der findet schon, was Tröstung gibt
und saget stets: Nur unbetrübt!

3) Nur unbetrübt, es kann nicht immer
der Himmel voll Kometen sein:
wie bald kommt nach der Nacht ein Schimmer
und nach dem Nebel Sonnenschein.
Drum weil das Kreuze Wechsel liebt,
so schick dich drein: Nur unbetrübt!

4) Nur unbetrübt, Gott kennt die Seinen,
wie Gott es fügt, so sei vergnügt.
Du wirst schon lachen nach dem Weinen,
wenn deine Last zu Boden liegt.
Wohl dem, der sich im Leiden übt
und immer denkt: Nur unbetrübt!

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten