1) Nur Jesum wissen,
nur Jesum küssen,
nur Jesum haben,
dies sind die Gaben,
dadurch das Herz und Seele wird erfreut.
Denn Jesus gibet,
was man beliebet,
Trost hier im Leiden,
dort aber Freuden,
in Jesu steht die wahre Seligkeit.
2) Aus Jesu Augen
ist Kraft zu saugen,
er merkt das Sehnen,
er zählt die Tränen,
er sieht die Not und alles Elend an.
Und Jesu Ohren,
die Gnadentoren
sind deinen Armen
mit Herzerbarmen
zum Notgebet und Seufzen aufgetan.
3) Die milden Hände,
die machen Ende
der Schmerzenplagen,
dass alles Klagen
in süßen Trost und Freude wird verkehrt.
Das Kreuzbetrüben
kann Gottes Lieben
nicht unterdrücken,
Gott kann erquicken,
dass keiner nicht zu Tode wird beschwert.
4) In Jesu Seiten
ist sicher streiten,
das ist die Warte,
dem Widerparte
darinnen stark und übermannt zu sein.
Der Feind muss liegen,
ein Christe siegen,
da müssen weichen
des Todes Seuchen,
da bricht kein Feind, kein Dieb, kein Mörder ein.
5) In Jesu Wunden
wird Heil gefunden,
Trost für die Sünder
und Gottes Kinder,
wohl dem, der sich hat fest darein gesetzt!
Man wird beschirmet,
wenn Satan stürmet,
man wird beschützet,
wenn Unglück blitzet,
bei Jesu wird kein Gläubiger verletzt.
6) Aus Jesu Blute
kommt alles Gute,
trotz Tod, trotz Hölle,
hier ist die Quelle,
daraus das Heil und Seligkeit entsteht.
Wer will verdammen? -
der Hölle Flammen
sind ausgeschlagen,
der darf nicht zagen,
der durch das Blut gewaschen schlafen geht.
7) Drum, meine Seele,
fliegt in die Höhle
der Wundenritzen,
da kannst du sitzen,
dass dich kein Feind, kein Tod, kein Teufel rührt.
Der Höllendrache
kann dir, o Schwache,
kein Haar verletzen,
aus seinen Netzen
wirst du mit Lust durch Jesum ausgeführt.
8) Nun will ich ziehen,
nun will ich fliehen
in Jesu Seite,
da mach ich Beute,
da wird mir Heil und Seligkeit geschenkt.
Ich will mich wenden
zu Jesu Händen,
sein göttlich Wesen
macht mich genesen,
wohl dem, wohl dem, der, Jesu, dein gedenkt!