1) Nun stellt sich ein der Jakobsstern,
der Bileam noch ware fern,
heut ist er aufgegangen:
ein neuer Stern am Himmelszelt
hat ihn den Heiden vorgestellt.
Die fröhlich ihn empfangen.
Endlich zeigt sich
was den Heiden
war bescheiden,
die am letzten
sich an Gottes Heil ergötzen.
2) Der Israel ein Preis soll sein,
gibt auch den Heiden Licht und Schein
und lässt sich plötzlich sehen.
Dem Volk, das in dem Finstern saß
und dessen Gott so lang vergaß,
ist Gnade nun geschehen!
Schallet, wallet,
nehmt ihr Heiden
auf mit Freuden
den Gekrönten,
den die Feinde nur verhöhnten.
3) Hört jauchzend an die Freuden-Post,
dass Christus, aller Heiden Trost
sei auf die Welt geboren.
Geht, suchet ihn zu Bethlehem,
doch fragt zuvor Jerusalem,
weil ihr den Stern verloren:
dringet, ringet,
immer dorten
nach den Worten
der Propheten,
dieser Stern ist euch vonnöten!
4) Ihr werdet Christum treffen an
im Busch, der nicht verbrennen kann,
den Moses will besehen.
Doch war er Mose noch zu fern,
euch aber weiset ihm der Stern,
der vor euch her muss gehen.
Geht doch, heut noch
anzusehen,
was geschehen,
selbst die Hirten
werden euch der Sorg' entbürden!
5) Der in der Wüsten bei der Nacht
zur Feuersäulen sich gemacht,
dem Volk den Weg zu zeigen.
Der leuchtet auch in diesem Stern,
will euch den Weg bereiten gern,
weil sich die Zeit will neigen.
Stellt sich freundlich
auf den Wegen
euch entgegen,
will euch zünden,
ihn in seinem Licht zu finden.
6) Die Klarheit Gottes, eures Herrn
erscheint euch hier in diesem Stern,
wie auf dem Feld den Hirten.
Eilt immer mit den Hirten fort,
und helft an diesem rauen Ort
das arme Kind bewirten.
Stehet, sehet,
wie besonder
ist dies Wunder
mit den Knaben!
Ehret ihn mit euren Gaben.
7) Bringt ihm das reine Glaubensgold
samt des Gehorsams freiem Sold,
den euch die Myrrhen weisen:
auch zündet ihn den Weihrauch an,
als einem Gott und Wundermann,
den auch die Heiden preisen:
denket, schenket
auch den Armen
aus Erbarmen,
nach Vermögen.
Das heißt Christo Schätz einlegen!
8) Herr Jesu, wahrer Gottes Sohn,
du hast uns manche Sterne schon
am Himmel lassen sehen,
die deiner Zukunft Zeichen seind,
ob es schon niemand glaubt und meint,
so wird's doch bald geschehen.
Schrecke, wecke,
sichre Herzen,
die nur scherzen,
wenn wir sagen:
es hab Mitternacht geschlagen.