1) Nun lobet alle Gott,
den Herren Zebaoth,
der uns so wohl gespeiset,
der diese Stund' erweiset,
dass seine Güt' und Treue
mehr, als wir würdig sein,
sich alle Tag erneue
und schenk' uns häufig ein.
2) Wir, die wir waren matt,
sind nunmehr stark und satt,
dieweil er hat gegeben
die Nahrung unserm Leben,
dazu uns armen Kindern
sein' überreiche Hand,
wiewohl so großen Sündern,
aus Gnaden zugewandt.
3) Wir sagen dir, Herr, dank
vor deine Speis' und Trank,
die du mit Wohlgefallen
so treulich schenkest allen,
die deiner Güt' erwarten
und in der Niedrigkeit
nach dir, mein Gott, zu arten
sind Tag und Nacht bereit.
4) Dein Segen macht uns reich.
Du sättigest zu gleich
das, was auf Erden lebet
und in den Lüften schwebet.
Du gibst den wilden Tieren
ihr Futter, Heu und Gras,
dass alles Fleisch muss spüren
dein Hilf ohn' Unterlass.
5) Herr, alles ist dein Gast,
was du geschaffen hast.
Du speisest ja die Raben,
die keinen Glauben haben.
Wie solltest du nicht hören
die Menschen insgemein,
wenn sie zu dir sich kehren
und ganz voll Glaubens sein?
6) Es mangelt nichts bei dir.
Du reichest uns herfür
Brot, Nahrung und die Hülle,
des gibst du uns die Fülle,
doch denen, die dir trauen,
nicht, die so ganz und gar
auf dieses Eitle bauen,
das doch so wandelbar.
7) Wer stolz und prächtig ist,
dazu voll Trug und List,
dem wird das nicht gewehret,
was er durch Trotz begehret:
nur denen, die da wissen,
mit Furcht des Menschen Sohn
in dieser Zeit zu küssen,
gibt er den Gnaden-Lohn.
8) Drum treten wir heran,
o Vater, auf den Plan,
uns dankbar zu erweisen
und deine Macht zu preisen,
hernach um Christus willen
zu bitten, diese Stund'
uns damit zu erfüllen,
was nütz ist und gesund.
9) Dir geben wir die Ehr'
und bitten ferner sehr,
wenn wir hinführo tischen,
so wollest du erfrischen
mit deinen edlen Gaben
den Leib und auch zu gleich
die arme Seel' erlaben:
so sind wir doppelt reich.
10) Gib uns des Leibes Not,
die Kleidung und das Brot
durch deinen reichen Segen,
da alles an gelegen.
Sonst nützet kein Begießen.
Dein Wort, Herr, hilft uns wohl,
die Speise zu genießen,
die uns erhalten soll.
11) Nun, Herr, ich zweifle nicht,
du gibst, was mir gebricht.
Behüte mich vor Sorgen,
vor Klagen heut' und morgen
und was man geizen nennet.
Hat doch ein jeder Tag,
wie Christus selbst bekennet,
sein' eigen Sorg' und Plag.
12) Ich will mein Leben lang
dir singen Lob und Dank,
dass du mir hast bescheret
vielmehr, als ich begehret.
Ach Gott, was werd' ich haben
nach dieser bösen Zeit?
Viel wunderschöne Gaben
dort in der Ewigkeit!
hinführo = ab jetzt