1) Nun lob mein Seel' den Herren,
was in mir ist den Namen sein,
nun lob mein Seel' den Herren,
vergiss nicht der Wohltaten sein.
Tut dir all' Sünd vergeben,
heilt all' Gebrechen dein,
er löst dein armes Leben,
krönt dich mit Gnade sein,
erquickt dein' matte Seele,
macht fröhlich deinen Mund,
dass dich kein Sünd' mehr quäle,
wirst wie ein Adler jung.
2) Allen die Unrecht leiden,
der Herre schafft Gerechtigkeit,
er tut Israel zeigen,
sein' Wege, gibt Guten Bescheid.
Barmherzig ist der Herre,
steht mit uns in Geduld.
Ob wir gesündigt sehre,
straft nicht nach unsrer Schuld,
so hoch der Himm'l erhaben,
er walten lässt sein' Gnad
so fern der Morg'n vom Abend
muss unsre Sünd' sein ab.
3) Wie sich ein frommer Vater
erbarmt vor seine Kindelein,
so tut der Herr sich arten,
Seg'n allen, die ihn fürchten rein.
Das arm' Gemächt er kennet,
er weiß, wir sind nur Staub.
Ein Mensch recht wird genennet
Gras, Blum' und fallend Laub.
Wenn der Wind d'rübergehet,
so ist der keines da,
also der Mensch jetzt blühet,
sein Ende ab'r ist ihm nah'.
4) Die Gnad des Herrn allein
besteht und wehrt in Ewigkeit.
Bei seiner lieb'n Gemeine,
die ihn recht fürcht und ehrt allzeit.
Der Herr regiert in Himmel
und Herrscht üb'r alle Welt,
lobt ihn, ihr seine Engel,
die ihr seid starke Held.
Lobt ihn all sein' Heerscharen,
ihr treuen Diener sein:
lobt all' ihr Werk den Herren,
lob ihn, o Seele mein.