1) Nun kommt mit reichen Gaben
der Herr vom Himmels-Thron,
zu segnen und zu laben,
der heil'ge Gottessohn.
Er hält in Herz und Hütte
gar fröhlichen Advent,
und legt in unsere Mitte
still seiner Gaben süße Spend'.
2) Von seinen treuen Händen
strömt Frieden aus und Heil,
er will uns allen senden
Marias gutes Teil.
Wo sich ein Sehnen reget
nach seiner Schätze Zier,
da ist er gleich beweget
zu stillen es bei dir und mir.
3) Das Haus ist fest gebauet,
wo man zu Gast ihn läd't,
wo man ihm still vertrauet
mit herzlichem Gebet,
da mögen Winde wehen
und Wasserwogen dräun,
es bleibet aufrecht stehen,
sein Grund muss unbeweget sein.
4) Er ward als Kind geboren
in Windeln arm und klein,
doch denen, die verloren,
ist er der Trost allein.
Der Held aus Judas Stamme
beschirmt die Seinen gut,
vom starken Gotteslamme
wird ihnen Heil und ewige Hut.
5) Es brauchen nicht zu zagen,
die seiner Hilfe traun,
in leidensvollen Tagen
ist bald sein Trost zu schaun.
Er leget in die Herzen
des Glaubens stille Kraft,
aus Tränen und aus Schmerzen
er reiche Freudenernte schafft.
6) Er kommet alle Stunden,
so oft man sein begehrt,
das haben wohl empfunden,
die gläubig ihn verehrt.
In seiner Jünger Mitte
trägt er den Frieden hin,
zu Emmaus die Bitte
lohnt er mit seligem Gewinn.
7) Wenn dich die Sünden kränken
und das Gewissen drückt,
so wolle wohl bedenken,
dass ihn der Vater schickt.
Ob blutrot unsre Schulden,
er waschet sie schneeweiß,
im Reichtum seiner Hulden
für alle Not er Hilfe weiß.
8) So lass ihn bei dir halten,
o Seele, ohne End'
mit frommem Händefalten
den fröhlichsten Advent,
in diesen heilgen Zeiten,
da er klopft an die Tür,
musst Herberg du bereiten,
mit Hosianna gehn herfür!