Nun kommt er von des Himmels Thron    

1) Nun kommt er von des Himmels Thron
des Vaters eingeborner Sohn,
und bringt des Glaubens goldne Zeit,
den Kummervollen Heiterkeit.

2) Er steiget von des Himmels Höhn,
dass wir die Klarheit Gottes sehn.
Dem Pilger, der nicht Ruhe fand,
zeigt er das liebe Vaterland.

3) Ach, Finsternis und Dunkelheit
verschloss des Höchsten Herrlichkeit.
Da brach hervor der helle Schein,
und drang in Herz und Seele ein.

4) Schon in der Vorwelt grauer Zeit
verkündete uns Fried' und Freud'
der heiligen Propheten Schar
und macht Gottes Ratschluss klar.

5) Auch aus der Wüste Einsamkeit
erschallt Johannes Stimme weit.
Er wies mit demutsvollem Sinn
auf ihn die treuen Jünger hin.

6) Er kommt, der Herr der Herrlichkeit,
erhaben über Welt und Zeit.
Sein ist die Macht, sein ist das Reich.
Ihm kommt auf Erden niemand gleich.

7) Er ist der Völker Trost und Licht,
der Frommen feste Zuversicht.
Der Himmel Herr kommt in sein Reich
und wird uns armen Menschen gleich.

8) Die Nacht entflieht, der Tag bricht an.
Wir sehn des Ew'gen Huld sich nahn.
Auf uns, die Finsternis umgab,
glänzt Gottes Wahrheit nun herab.

9) Wie lacht die Erde ihrem Herrn!
Wie reich ist alles nah und fern!
Wie fällt sein Tau auf fruchtbar' Land!
Welch Eden schafft der Liebe Hand!

10) Er ziehet segnend durch das Land.
Als Heiland wird er anerkannt.
Durch ihn wird alles, alles neu,
voll Recht, voll Wahrheit, Lieb' und Treu.

11) Jauchzt, Himmel! Erde, freue dich!
Der Herr versöhnt die Welt mit sich.
Der Menschen sündiges Geschlecht
entsündigt er und machts gerecht.

12) Gelobet seist du Jesus Christ,
dass du zu uns gekommen bist.
Dir ist der Erdkreis untertan;
dich beten alle Himmel an.

Text:
Melodie: Vom Himmel hoch, da komm ich her