1) Nun ist mir der Tag erschienen,
der mir soll zum Frieden dienen,
siehe mit dem Morgenstrahl
klopft schon Jesus an die Pforte
und ich höre seine Worte:
komm zu meinem Abendmahl.
2) Jesus hat den Tisch bereitet
und die Gaben ausgebreitet,
Brot und Wein ist sein Geschenk.
Dass wir alle hier auf Erden
seines Namens fröhlich werden,
seines Todes eingedenk.
3) Als ein Priester mit der Krone
steht er vor dem Gnadenthrone,
vor dem heiligen Altar.
Spendet uns das Brot des Lebens,
und den Kelch, der nicht vergebens
seines Bundes Siegel war.
4) Unter beiderlei Gestalten
ist das Heiligtum enthalten,
Leib und Blut von Gottes Lamm.
Um ihn wahrhaft zu empfangen,
wie er einstens dort gehangen
ausgespannt am Kreuzesstamm.
5) Dieses Brot, von uns gebrochen,
ist sein Leib, für uns durchstochen,
zur Vergebung unsrer Schuld.
Dieser Kelch von uns genossen,
ist sein Blut, für uns vergossen,
zur Versieglung seiner Huld.
6) In den sichtbarlichen Zeichen
lässt er uns vom Himmel reichen
seine Kraft und rechte Hand.
In mein Herz soll ich ihn schließen,
mit dem Mund soll ich genießen
seines Lebens Unterpfand.
7) Dass wir seinen Tod verkünden
und die Reinigung der Sünden,
dies geschieht in seinem Blut,
dass wir fröhlich in ihm leben,
wie er sich für uns gegeben
und gestorben uns zu gut.
8) Wer an diesem Tisch gesessen,
wer von diesem Brot gegessen,
der ist ewiglich erfrischt.
Wer von diesem Kelch getrunken,
hat in sich den Lebensfunken,
welcher nimmermehr erlischt.
9) Gottes Gnade will ich preisen,
die mich kleiden will und speisen,
in dem königlichen Saal.
Kleiden in die weiße Seide
von dem hochzeitlichen Kleide,
speisen mit dem Liebesmahl.
10) Herr, lass alle Tischgenossen
in den Segen eingeschlossen
und in dir begnadigt sein.
Sowie jetzt in Gottes Halle,
führ uns einst zusammen alle
in dein Zion droben ein.
11) Du hast einen Trost gefunden,
einen Balsam aller Wunden,
einen Schild in jeder Not.
Alle Sünden zu bedecken,
abzuwaschen alle Flecken,
wären sie auch blutig-rot.
12) Darum heb ich meine Hände,
zu empfangen Gottes Spende.
Jesu, brich das Brot mit mir.
Gib mir von dem Lebensweine,
nimm mich auf in die Gemeine,
sprich: Den Frieden geb ich dir.