Nun ist es still und dunkel    

1) Nun ist es still und dunkel,
des Himmels Sterngefunkel
blickt in mein Stübchen mild;
mein Jesu, Du mein Leben,
hast mir die Schuld vergeben
und alle Herzensangst gestillt.

2) Ich darf die Augen schließen
und ruhn zu Deinen Füßen
als Dein versöhntes Kind;
was ich von Dir begehret,
du hast's, o Herr, gehöret;
nun hab ich Frieden sanft und lind.

3) Du wirst nun bei mir bleiben
und gnädiglich vertreiben,
was mir die Ruhe stört;
und soll mein Auge wachen,
so kannst Du's, Herr, ja machen,
dass Dir mein Herz bleibt zugekehrt.

4) O könnt' ich fest Dich halten,
dass auch des Traums Gestalten
dein Bildnis zeigten mir,
dass ich, von Dir erfüllet;
in Dein Verdienst gehüllet,
eins wäre Tag und Nacht bei Dir!

5) Das Kindlein beim Erwachen
schaut gleich mit Freud' und Lachen
zu seiner Mutter hin; -
so lass die Morgensonne
mich wecken auch zur Wonne,
weil ich Dein Kind und bei Dir bin!

Text:
Melodie: Nun ruhen alle Wälder