1) Nun ist die Finsternis entflohn,
die Heiden sehn den Morgen schon
und finden den Erretter.
Er, den Gott in die Welt gesandt,
besiegt mit seiner Allmacht Hand
die Herre falscher Götter.
Gott wird selbsten
Hirt der Herde,
Himmel, Erde
sehn mit Freuden
Gottes Sohn die Menschen weiden.
2) Der Gottheit Fülle wohnt in dir,
durch dich, mein Heil, kommt Gott zu mir
und schenkt mir seine Liebe.
O, dass ich's nur bewundern kann!
Du nahmst mein sterblichs Wesen an,
dass ich nicht hilflos bliebe.
Dankvoll, Herr, soll
mein Gemüte
deine Güte
hoch erheben!
Du, mein Heiland, bist mein Leben.
3) Es deckte Finsternis die Welt,
du aber hast sie aufgehellt,
bist uns zum Licht erschienen.
Vom Aufgang bis zum Niedergang
erschallt der Völker Lobgesang,
sie kommen, dir zu dienen.
Wie blind, Herr, sind
die dich hassen,
sich nicht lassen,
Gott, belehren,
und sich nicht zu dir bekehren!
4) Ein Herz, das deine Wahrheit liebt
und dir sich willig übergibt,
das kannst du nicht verschmähen.
Wer deine Gotteslehre schätzt
und sich an deinem Wort ergötzt,
den will dein Arm erhöhen.
Dein Licht ist nicht
bei dem Sünder.
Gottes Kinder
sind die Frommen,
die dich gläubig aufgenommen.
5) War Armut gleich dein irdisch' Los,
so sieht mein Glaube dich doch groß,
voll Wahrheit, Huld und Gnade.
Dein Wort, das meine Seel' erfreut,
entdeckt mir deine Herrlichkeit
auf meinem dunkeln Pfade.
An dich glaub ich,
trotz dem Spötter!
Sonst kein Retter
ist auf Erden,
durch den Sünder selig werden.
6) Mein Glaube sei mein Dankaltar.
Hier bring ich mich zum Opfer dar,
dir, der Verlassnen Tröster.
Ich bete demutsvoll dich an.
Wer ist, der mich verdammen kann?
Ich bin ja dein Erlöster!
Von dir strömt mir
Gnadenfülle.
Ruh und Stille,
licht und Segen
bringt mir deine Lieb' entgegen.
7) Versichre mich durch deinen Geist,
dass du für mich erhöhet seist
und Seligkeit mir schenkest!
Dann bin ich meines Heils gewiss,
wenn du bei allem Hindernis
mein Herz zur Tugend lenkest.
Für mich kann ich
nichts vollbringen.
Hilf mir ringen,
freund der Seelen!
Ich will deinen Ruhm erzählen.