1) Nun Hosianna, Davids Sohn,
der du kommst aus des Himmels Thron
zu allen armen Sündern.
Zieh ein! Zieh ein! Dir stehet hier
ganz aufgeschlossen Tor und Tür
bei deinen armen Kindern.
2) Mein Herz will dich auch haben gern,
du Gottes Sohn, du Davids Stern,
du wahrer Weibes-Samen.
du Siloh, Heiland, Hirt und Heil,
mein Bruder, Gnadenthron und Teil,
komm in des Herren Namen.
3) Komm, König, Friedefürst und Held,
Erlöser, Mittler, Lösegeld,
du Licht und Trost der Heiden!
O Seligmacher, Hilf und Schutz,
Versöhner, Rat, Prophet und Trutz,
zieh in mein Herz mit Freuden.
4) Ach, sei gelobt Immanuel,
der überwindet Tod und Höll',
du Tilger meiner Sünden.
Ich bitte, kehre bei mir ein,
wie wohl ein schlechtes Räumelein
zur Wohnung du wirst finden.
5) Denn du bist aller Herren Herr,
ich Asch' und Staub, und da nichts mehr,
willst du darin wohl liegen?
Das Haus ist freilich dein nicht wert,
ich armer Mensch, ich arme Erd',
wie will ich dich vergnügen?
6) Ich dürfte nicht mehr bitten nun,
dir aber ist darum zu tun,
du sprichst: Gib mir dein Herze.
Willst es denn? So sei es dein,
dem Herzen kann nichts besser sein
als bei der Lebenskerze.
7) Du willst es aber ganz allein.
O möcht' es nun doch sein so rein
von allen fremden Gästen!
Du bringest mit Gerechtigkeit,
im Heilgen Geiste Fried' und Freud'.
Was ist nun hier zum besten?
8) Nimm in der Armutei für gut
mit Liebe, Ehre, Furcht, Demut
und ganz gelassnem Willen.
Mein Glaube hänget fest an dir,
dadurch du wohnen willst in mir,
o könnte das dich stillen.
9) Ach, aber alles ist zu schwach,
wo du nicht hilfest selbsten nach.
Darum seist du ersuchet.
Ei, stoße alles nur hinaus,
was dir missfällt in diesem Haus,
der Satan sei verfluchet.
10) So nimm denn ein, was du gemacht,
zieh in mein Herz, nimm es in Acht,
dir sei es ganz ergeben!
Nun lass es stets sein deine Ruh',
und schließ die Türen nach dir zu,
willkommen, ach, mein Leben!