Nun hab ich es vernommen    

1) Nun hab ich es vernommen:
mein Herz, ach, dank dafür,
wie Jesus sei gekommen
in's Fleisch zu mir, zu mir,
zu allen auf der Erde,
und künftig kommen werde
auch wieder zum Gericht.

2) Wie nimmer zu erkennen
getrennet Sonn' und Licht
also lässt sich auch trennen
das Heil von Jesus nicht.
Wo diese Himmelssonne,
allda ist Freud' und Wonne
und Seligkeit gewiss.

3) Darum, wenn Jesus kommet
im Wort und Sakrament,
mein Herze ihn annimmet
im Glauben bis ans End'.
Es soll der Mund, das Leben
von ihm stets Zeugnis geben
und nie verleugnen ihn.

4) Ich will ihn stets bekennen -
ich glaub' und drum ich red' -
ihn Gott und auch Mensch nennen,
ihm trauen festiglich.
Dies soll mein Vorsatz bleiben,
nichts soll mich davon treiben,
so lange er mir hilft.

5) Er ist es, der getreten
zu uns mit seiner Lehr',
er ist's, der uns mit Beten
vertritt zu seiner Ehr',
er ist's, der mir zu gute
in seinem heil'gen Blute
schafft Fried' und Seligkeit.

6) Gott lob, ich kenn den Meinen,
du bist mein Schatz, mein Hirt.
Du kennest auch den Deinen,
die Taub', die nach dir girrt,
die Braut, die dir sich gibet,
das Schäflein, das dich liebet,
du kennst am Besten mich.

7) Dies Kennen und Bekennen
lass, Jesu, standhaft sein,
mich dein, dich meine nennen,
nie sagen wieder nein.
Weil ich versichert deiner,
und du versichert meiner
so lass uns trennen nicht.

8) Dabei gib, dass ich immer
mich frage: Wer bist du?
Um mich mich stets bekümmer,
ob ich gesinnt wie du,
damit auf meine Frage
mir mein Gewissen sage:
ich sei ein Gotteskind.

Text:
Melodie: Herr Gott, nun sei gepreiset