Nun geht ein Lobgetön    

1) Nun geht ein Lobgetön
durchs tiefe Tal der Erde.
Es kommt aus Gottes Höhn,
dass Gott verherrlicht werde.
Es ist ein Wunderschall,
der tote Herzen schwellt,
und klingt im Wiederhall
der Herzen durch die Welt.

2) Nun ist ein Kindlein da,
das nennt den großen Namen,
und spricht Halleluja,
und lehrt die Welt das Amen.
Es kommt mit Gottes Huld
und seiner Botschaft Klang
verschmelzt den Schrei der Schuld
zum neuen Lobgesang.

3) In ihm siehst du den Herrn,
den Vater und die Gnade.
Sein Blick ist Morgenstern,
sein Fuß bahnt Lebenspfade.
Er lockt im Mutterton,
wie mit der Glucke Flehn,
er schillt, wie Blitze drohn
und Schmettern aus den Höhn.

4) Sein Tun ist Himmelslicht,
sein Wort ist Tat von oben.
In ihm wird das Gericht
enthüllt und aufgehoben.
Er stirbt - vernichtet sinkt
der Tod mit ihm in's Grab.
Er fährt empor und winkt:
der Himmel führt herab.

5) Mit diesem Kinde neigt
der Himmel sich hernieder,
und auf zum Vater steigt
das Lob der Jubellieder.
Der Magdalenen Dank,
Apostellied im Sturm,
des Märtyrs Siegsgesang,
des Wächters Ruf vom Turm.

6) Sein Name wird genannt
in seiner Jünger Taten.
Sein Name glänzt durch's Land
im Zuge goldner Saaten.
Ihn jauchzt von Flur zu Flur
der Glocke reiner Mund,
ihn trägt auf jeder Spur
sein Wort durch's Erdenrund.

7) Von jedem Menschenstamm,
von allen Völkerzungen
wird Gott und seinem Lamm
ein neues Lied gesungen.
Und jedes Volk ist schön,
ist ein besondrer Ton
im reichen Lobgetön
vor Gottes hohem Thron.

8) Verschollen ist der Ruhm
der alten Nachtgebilde.
Kein Götzen-Heiligtum
entheiligt die Gefilde.
Vom ganzen Himmel klingt
ein Name groß und hehr,
die Erde klingt und singt:
Gott in der Höh' sei Ehr'!