1) Nun bin ich ganz der Sünden frei,
das Joch, das ist zerbrochen,
darunter ich gekrochen.
Bishero ohn' einige Scheu,
Gott siehet nicht, wie Er vorhero getan,
mit zornigen Augen mich jetzund mehr an.
2) Mein Gott hat vergessen der Schuld,
er hat in Jesu Wunden
die volle Zahlung funden,
drum ist Er mir gnädig und hold.
Zu zeigen, dass alles sei wiederum gut,
so tränket mich heute, O Jesu, dein Blut.
3) Ach lass nun, o Heiland der Welt,
die wunderroten Säfte,
ach haben ihre Kräfte,
wenn Wollust und Teufel mir stellt,
wenn Sünd und Gesetze mich ängstiglich schreckt,
und wenn die Vernunft in mir Zweifel erweckt.
4) Was tu ich? Was red ich? Mein Gott!
Der sich selbst für mein Leben
als Opfer hingegeben,
der wird mich nicht lassen in Not,
des Leib mich gespeiset, des Blut mich getränkt,
der wird mir beistehen, wenn alles mich drängt.