Nimm, Gärtner, diesen Feigenbaum    

1) Nimm, Gärtner, diesen Feigenbaum
und wirf ihn aus dem Garten!
Er hindert nur den schönen Raum;
was soll ich länger warten?
Ich komm’ nun schon so manches Jahr
||: und keine Frucht wird offenbar. :||

2) Der Herr spricht’s; doch des Gärtners Huld,
die leget sich auf s Flehen:
"Hab mit dem Baum, Herr, noch Geduld,
ein Jahr noch lass ihn stehen!
Ich will ihn pflegen still und treu,
||: ob endlich uns die Frucht erfreu’. :||

3) Du Sohn, der kräftig uns vertritt
mit brünstigen Gebeten,
der an dem Ölberg für uns litt,
sich martern ließ und töten,
wir hören dein Gebet und Wort.
||: O Hoherpriester, bete fort! :||

4) Du milder Gärtner Jesus Christ,
mög’ es dir wohlgelingen,
dass, da du uns umgräbst, begießt,’
wir reiche Früchte bringen!
Du gibst Apostel, die auch heut
||: arbeiten wie in alter Zeit. :||

5) Und endlich kommt der Tag heran,
da muss es sich entscheiden,
was vor dem Herrn bestehen kann
und was den Tod muss leiden.
Vor Gott gilt nur des Geistes Frucht;
||: wer die nicht bringt, der wird verflucht. :||

Text:
Melodie: Unbekannt

Das Lied "Nimm, Gärtner, diesen Feigenbaum" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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