1) Nackend bin ich auf die Welt
als ein armer Pilgrim kommen,
nackend werd' ich hingenommen,
wenn der Tod mich nun gefällt.
Alles, was ich bin und hab,
ist nur, Höchster, deine Gab';
deinen Namen will ich preisen
und ihm ewig Lob beweisen.
2) Herr, du hast mich, eh ich war,
fast aus lauter nichts bereitet,
deine Hand um mich gebreitet,
mich beschützet vor Gefahr
und als ich kam an das Licht,
ach, mein Gott, was tust du nicht?
Deine Wunder will ich preisen,
deinem Namen Lob beweisen.
3) Da ich lag in meinem Blut,
in dem Unflat meiner Sünden,
nirgend wusste Rat zu finden,
hat dein holder Vater-Mut
mir ein heilig' Bad bedacht,
mich aus Blute rein gemacht:
dieses will ich ewig preisen,
deinem Namen Lob beweisen.
4) Hierauf gabst du mir ein Kleid,
das mich prächtig musste schmücken;
eilend konnt man mich erblicken
in des Heilands Heiligkeit.
Hiermit war ich angetan,
hiermit trat ich auf die Bahn,
deiner Liebe Kraft zu weisen,
deines Namens Lob zu preisen.
5) Ach, wie hat mich deine Hand,
Vater, wunderlich geführet!
Deinen Schutz hab ich gespüret,
der so manches Leid gewandt,
manche schwere Sündennot,
manche Krankheit, manchen Tod;
ei, wer wollte dich nicht preisen,
deinem Namen Lob beweisen?
6) Ja, ich bleibe ewig dein;
sollt ich dir mein Leib und Leben,
meinem Ursprung, wieder geben,
wird es doch zu wenig sein.
Nimmer kann ich deine Huld,
deine Langmut und Geduld,
deine Liebe gnüglich preisen,
deinem Namen Lob erweisen.
7) Stürme, Kreuz-Wind, zu mir ein!
Wirf auf mich der Trübsal Regen,
mit des Unglücks Donnerschlägen
Blitz mit ungeheurem Schein;
nimm nur alles, was ich hab,
ist es doch des Höchsten Gab':
fröhlich will ich diesen preisen,
seinem Namen Lob beweisen.
8) Bin ich nackend auf die Welt
als ein armer Pilgrim kommen,
werd' ich so auch hingenommen,
in das stille Totenfeld
alles, was ich hab und bin,
geb ich meinem Ursprung hin,
will Ihn auch im Tode preisen,
seinem Namen Lob beweisen.