Nacht und Still ist um mich her    

1) Nacht und Still ist um mich her,
kaum ein Lüftchen rührt sich mehr.
Nur der liebe Mond bescheint
noch so traulich seinen Freund.

2) Tausend Tränen sind versiegt,
tausend Sorgen eingewiegt,
und so manchen Leidenden
zeigt ein Traum Elysien.

3) Jede marternde Begier,
jeder Wunsch ist still in mir,
der wohl um das Puppenspiel
dieser Welt, mir sonst entfiel.

4) Immer, Glück, mir gilt es gleich,
manche andre, groß und reich,
denn von allem, was du hast,
raubt mir nichts der Seelen Rast.

5) Kann ich reinen Herzens nur
dich bewundern, o Natur!
kann ich nur an Freundes Hand
wandeln bis an's Grabes Rand:

6) O, was wünsch ich dann wohl mehr!
Rings blühn Freuden um mich her.
Und mit frohem, leichten Sinn
blick ich durch dies Leben hin.

Text:
Melodie: Unbekannt