Nachdem nun Gott, Gefahr und Not    

1) Nachdem nun Gott,
Gefahr und Not,
die schon vor Augen stund den frommen Weisen,
durch seine Hand
hat abgewandt
und lässt sie sicher heim in ihr Land reisen,

2) Da sorgt er auch
nach Vaters Brauch
für sein herzliebstes Kind und lässt aufwecken
den alten Greis.
Dem muss mit Fleiß
ein Engel alle Not im Traum entdecken.

3) Der Engel spricht:
auf, säume nicht!
Die Mutter und ihr Kind lass mit dir ziehen.
Ägyptenland
sei dir genannt.
Da sollt ihr der Gefahr mit Glück entfliehen.

4) Herodes hat
durch Satans Rat
sein Mordschwert allbereit scharf lassen wetzen,
das er jetzt bald
will mit Gewalt
dem Kindlein an sein Herz und Hälslein setzen.

5) Drum weich da nicht,
bis euch Bericht
vom Himmel wird gebracht, Gott wird mich senden
und euer Leid
zu seiner Zeit
hinwiederum von euch mit Gnaden wenden.

6) Gott meinet's gut.
Drum Joseph tut,
was er gebeut. Es kann ihn nichts abhalten.
Ich, sagt er, bin
bereit zu ziehn,
wohin er will. Ich will's ihn lassen walten.

7) Und dies geschicht,
weil Gott selbst spricht:
Ägypten ist der Ort, der mir steht offen,
so oft und viel
ich's haben will.
Ich hab auch meinen Sohn daraus gerufen.

Text:
Melodie: Wir Christenleut habn jetzund Freud