Nach Gnade ist mir bang    

1) Nach Gnade ist mir bang.
Ich weinte lebenslang,
wenn ich den nicht wüsste,
der sich für mich hingab,
dass er die Sünden büsste
unterm Richterstab
und zuletzt herab
bis zu Tod und Grab.

2) O der getreue Mann!
Er lässt mich nicht im Bann.
Er bedenkt’s in Liebe,
dass ich nichts selber kann
und doch gern bei ihm bliebe.
Der für Feinde bat
und sein Volk vertrat,
weiß ja immer Rat.

3) Lieb’ ist sein Element,
es weiß es, wer ihn kennt.
Ich bin seine Sache,
an die er alles wendt;
anstatt dass ich was mache,
bleib ich in der Ruh
und seh ihm nur zu,
was er Gutes tu.

4) Wer sollte nun von mir
nicht lauter Gutes hier
in der Zeit erwarten
und was für Pracht und Zier
von meines Herzens Garten?
Aber kümmerlich
grünt er kaum für dich.
Ach wie schäm ich mich!

5) O mein Immanuel,
gesegne meine Seel,
salbe sie geschwinde
mit deinem Freudenöl,
sprich zu dem armen Kinde:
Deine Schmach ist mein,
mein Verdienst ist dein,
du sollst selig sein.

6) Ich glaub’s. So tilge dann,
Herr Jesu, allen Bann!
Gib mir Heil und Frieden;
blick mich in Gnaden an
und werde mein nicht müde!
Bleib mir immerdar Rat,
Kraft, Wunderbar!
Amen, es sei wahr!

Text:
Melodie: O Lamm, dein Volk ist da

Das Lied "Nach Gnade ist mir bang" ist in 1 Liederbüchern enthalten:

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