Murr wie du willst, du arge Welt    

1) Murr wie du willst, du arge Welt,
auf Gott hab ich mein Trost gestellt,
der wird mich wohl erhalten.
Und wär es gleich dem Teufel Leid,
so tue ich nichts gegen mein' Obrigkeit,
der lieb' Gott woll ihr walten.

2) Jetzt solls aber wohl sten und sein fein,
dass jeder sein eigen Herr will sein,
rennen und stolzieren,
Schmähbücher und Lieder erdenkt man viel,
ein jeder die Obrigkeit lästern will,
den gemeinen Mann hofieren.

3) Herzlich mir das zuwider ist,
weil Gott die Obrigkeit zu aller Frist
heißt fürchten und auch ehren.
'Gebet Gott, was Gott gebührt,
dem Kaiser auch, was ihm gehört',
tut Christus uns selbst lehren.

4) O Gott, verleih mir deine Gnad',
lass mich halten die rechte Waag',
als lange währet mein Leben
will ich dein Wort bekennen schon,
wie steht in der Konfession
zu Augsburg übergeben.

5) Zu aller Zeit will ich auch mehr,
obgleich ihr viel drum zürnen sehr,
dem Kaiser, was sein ist, geben.
Erkenne für meine Obrigkeit,
wie einem Lehenmann wohl ansteht,
königlich' Majestät daneben.

6) Sachsen, Schwab', sein wer sie wollen,
derhalben mich nicht verdenken sollen,
Gott treulich helfen bitten,
dass er im Heiligen Römischen Reich
sein Wort, gut' Fried' erhalte zugleich,
vor Krieg uns wohl behüten.

Auch nach folgender Melodie zu singen: Nun will ich mir nicht greuen lan

Text:
Melodie: Unbekannt