Mit Freuden will ich andern dienen    

1) Mit Freuden will ich andern dienen
mit Rat und Tat, wie ich's vermag:
ich brauche Hilfe auch von ihnen
am guten und an bösen Tag.
Der Liebe Pflicht, wie schön ist sie!
Wer treu sie übt, bereut es nie.

2) Der Menschenfreund find't wieder Freunde,
Belohnung folgt der Liebe nach.
Durch sie gewinnt man selbst die Feinde.
Nichts ist, das Liebe nicht vermag.
Voll Kraft ist sie, stark wie der Tod. -
ihr stehet alles zu Gebot.

3) Ich würde mich ja selber hassen,
liebt ich nicht alle brüderlich.
Der Menschenfeind bleibt auch verlassen,
um seine Not kränkt niemand sich.
Vergeltung harrt - und jedem ist,
das Maß gewiss, da er mit misst.

4) Der Liebe Pflichten zu erfüllen,
dem Wohl des Nächsten sich zu weihn,
mit Lust und nicht mit Widerwillen.
Dies, dies macht selig hier allein.
Auch selig nach vollbrachtem Lauf,
die Liebe höret nimmer auf.

Text:
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten