1) Mit dem Stier im frohen Zuge
naht der Sämann heran.
Frisch gelockert von dem Pfluge
duftet ihn die Furche an.
Und er sät in Gottes Namen
in das Feld den guten Samen.
2) Fleht um Seiner Liebe Segen,
nimmt des Glaubens treulich wahr,
fleht um Sonnenschein und Regen
und um ein gesegnet' Jahr.
Unter Sturm und Windeswehen
hofft er, soll es auferstehen.
3) Und die Erde ist beschicket,
und das menschliche getan.
Wie er's prüfend überblicket,
sieht er es zufrieden an.
Wer mit Gott das Seine tut,
wohl ihm, denn er hat es gut.
4) Und so ziehet er von hinnen,
denn die Sonne sinkt hinab,
leuchtet an des Kirchleins Zinnen,
leuchtet an das stille Grab.
Und er denkt mit sanftem Weinen
seines Endes und der Seinen.
5) An dem Pförtchen bleibt er stehen:
Friede dir, du Saat des Herrn!
Fühlt des Glaubens frisches Wehen,
fühlet I h n, Er ist nicht fern.
Leuchte, Herr, mit deinem Worte,
mir auch bis zur dunklen Pforte.
6) Amen, ja! Es wird geschehen,
säe gläubig deine Saat.
Den ich liebe, werd' ich sehen,
wenn der Tag der Ernte naht.
Lobe täglich ihn und gern,
lobe, Seele, deinen Herrn.