Meine Seele Jesum preiset    

1) Meine Seele Jesum preiset
und ihm Lob und Ehre schenkt,
der mich selber hat gespeiset
und mit seinem Blut getränkt.
O, wer hat doch je gehöret
eine solche Wundertat?
Die mir Gott erwiesen hat,
der mir seinen Sohn verehret
zu erwerben Gottes Huld
und zu büßen meine Schuld.

2) Ach, wie hat er mir zum Besten
diese Mahlzeit zubereit't?
Dass ich hab mit andern Gästen
in vergnügter Fröhlichkeit
eben dieses Blut genossen,
welches ehmals für die Welt,
als ein teuer Lösegeld,
aus den Wunden vorgeflossen.
Auch den Leib, der dazumal
ist erstorben an dem Pfahl.

3) Nun, ich weiß, Er wird verleihen
seines Geistes Kraft und Stärk,
dass nur nützlich mög' gedeihen
dieses hohe Gnadenwerk
zur Vergebung meiner Sünden,
dass ich in dem Glauben fest
und der Hoffnung auf das Best',
mich lass unbeweglich finden.
Und den Nächsten auch dabei
lieben ohne Heuchelei.

4) Mithin soll mich alles Leiden,
alle Marter, Angst und Not,
nicht von meinem Jesu scheiden,
er ist bei mir in dem Tod.
Er wird meinen Staub bedecken
bis Er einst an jenem Tag,
meinen Leichnam ohne Klag'
wieder aus dem Grab erwecken,
und hernach mit Lust und Freud'
tränken wird in Ewigkeit.

Text:
Melodie: Sollt ich meinem Gott nicht singen