Meine Seele dankt dem Herrn    

1) Meine Seele dankt dem Herrn
unter reiner Christen Kern,
wo die Frommen sich beraten,
groß sind unsers Gottes Taten,
wer sie recht erwägen kann
findet eitel Lust daran.

2) Was er ordnet, was er tut,
das ist löblich, das ist gut,
Herrlich und von großer Stärke
sind des Allerhöchsten Werke,
sein Recht und Gerechtigkeit
bleiben über alle Zeit.

3) Er, der Herr, voll Gnad' und Treu,
des Erbarmen immer neu,
hat uns, seiner zu gedenken,
manche Wohltat wollen schenken,
auch ein Denkmal noch zuletzt
seiner Wunder ausgesetzt.

4) Ewig hält er seinen Bund,
speist der Frommen Geist und Mund,
gibt dem Volk, das ihn will ehren,
sein gewaltig Tun zu hören,
schließt der fremden Heiden Haus
nicht von seiner Erbschaft aus.

5) Recht und Wahrheit übet Gott,
drauf sich gründet sein Gebot,
treu' und redlich soll man's treiben,
darum muss es ewig bleiben,
wenn sich Erd' und Himmel regt
steht sein Wort ganz unbewegt.

6) Er erlöset seine Schar,
sein Versprechen bleibet wahr,
ewig blüh' der Frommen Samen,
hehr und Herrlich ist sein Namen,
billig wird sein Preis erhöht
weiter als die Sonne geht.

7) Furcht des Herren kann allein
rechter Weisheit Anfang sein.
Gott gehorchen, Gott recht kennen
muss man wahre Klugheit nennen,
wer dies lernt mit allem Fleiß,
dessen Lob kein Ende weiß.

Text:
Melodie: Unbekannt