1) Meine Armut macht mich schreien
zu dem Treuen,
der mich segnet und macht reich.
Jesu, du bist's, den ich meine,
da ich weine,
damit ich dein Herz erweich.
2) Ach, wo nehm ich her die Kräfte
zum Geschäfte,
dazu ich verbunden bin?
Herr, mein armes Herz anfeure,
und erneure
den zerstreuten Geist und Sinn.
3) Sieh, es eilt zu deiner Quelle
meine Seele,
von dem Durst geplagt und matt.
Du kannst die Begierde stillen
und mich füllen,
dass ich werd' erfreut und satt.
4) Treibe ferner, die mich hindern,
du kannst mindern
der Versuchung starke Kraft.
Lass nichts meinen Glauben schwächen,
dich zu sprechen,
so empfind ich Kraft und Saft.
5) Eil mit ausgespannten Armen
zu mir Armen.
Drücke mich an deine Brust.
Du erkennst mein tiefes Sehnen
und die Tränen,
Jesu, meines Herzens Lust!
6) Du bleibst ewig meine Freude
auch im Leide,
wenn mich Angst und Kummer plagt.
Denn du bist der Auserkorne.
Das verlorne
hast du nimmer weggejagt.
7) O, vergnügter Kuss des Mundes!
Und des Bundes
zuckersüße Süßigkeit!
Ach, mein Gott, was soll ich sagen?
Mein Behagen
bleibest du in Ewigkeit.