Mein Jesus liebet mich    

1) Mein Jesus liebet mich,
wie könnt ich ihn denn hassen?
Sein Lieben hört nicht auf,
wie sollt ich ihn verlassen?
Ich ließ ja in den Bund
mit ihm mich freudig ein:
drum soll er stets mir lieb, -
er soll mir alles sein!

2) Als ich sein Feind noch war,
ist er für mich gestorben,
und hat durch seinen Tod
das Leben mir erworben.
Was mir unmöglich war,
hat er für mich getan.
Ob ich's gleich ewiglich
ihm nicht vergelten kann.

3) Er hatte mich erlöst,
doch liebt ich noch die Sünden,
ich wollte mich noch nicht
zu seiner Herde finden.
Allein der treue Hirt
ging mir so lange nach,
bis dass sein Liebesruf
mein hartes Herze brach.

4) Die Sünde drückte mich,
ich war mit Angst umfangen.
Er ließ mich Ruh' und Rast
in seinem Blut erlangen.
So spricht er mich auch noch
von allen Fehlern frei
und steht mir jederzeit
in der Versuchung bei.

5) Ihm darf ich meine Not
zu allen Zeiten klagen.
Ihm sag ich, was ich sonst
nicht dürfte jemand sagen:
er steht und hört mich an
mit Lieb' und Freundlichkeit.
Und wenn mir's nützlich ist,
hilft er mir allzeit.

6) Zuweilen ist zwar auch
sein Angesicht verborgen.
Und wird alsdenn mein Herz
umringt mit Furcht und Sorgen.
Jedoch es währt nicht lang,
er hört gar bald mein Flehn,
und gibt, dass ich ihn kann
mit Freuden wieder sehen.

7) Kommt dann auf dieser Welt
das Ende meiner Tage,
so machet er mich frei
von aller Not und Plage.
So führet er mich ein
zu der Vollkommenheit,
zur Freude nach dem Leid,
zur sel'gen Ewigkeit.

8) Lasst sein, dass dieser Leib
zu Staub und Asche werde,
will doch mein Jesus ihn
erwecken aus der Erde.
Da soll er, schön verklärt,
in seinen Himmel gehn.
Ach, wär die Stunde da!
Ach, möcht' es bald geschehen!

Text:
Melodie: Nun danket alle Gott