1) Mein Jesus ist das wahre Licht,
das will ich mir erwählen,
wenn das in meinem Geist anbricht,
so bringt es meiner Seelen
Gerechtigkeit und Heiligkeit,
die er mir durch sein Blut bereit'
zu meiner Herzensfreude.
2) Das Licht vertreibet ganz und gar
des Herzens Finsternissen.
Es treibet mich an immerdar,
dass ich nun bin beflissen,
zu wandeln vor ihm allezeit
im Glauben und Gerechtigkeit,
zu seines Namens Ehre.
3) Es zeiget mir den Weg zur Gnad',
den Weg zum frommen Leben,
den Weg, den es ja selbsten hat,
zum Vorbild mir gegeben,
zu leben in Gott, in der Zeit,
zu leben auch in Ewigkeit,
wenn diese Zeit vergehet.
4) Es ist ein allgemeines Licht,
das jedermann erleuchtet
und den, der ihm nicht widerspricht,
mit Geisteskraft anfeuchtet.
Ein jeder findet hier das Heil
und das versprochne Erb' und Teil,
wer nur im Glauben bleibet.
5) Er ist das rechte Freudenlicht
in meinen Trauerstunden,
das Hilf' und Gnade dem verspricht,
der bleibt mit ihm verbunden.
Wo Jesus lebt, dem schenkt er Freud,
vertreibt des Herzens Traurigkeit,
gleichwie das Licht der Sonnen.
6) Mein Jesu! Sei und bleib mein Licht
in den gesunden Tagen,
danach ich meinen Wandel richt',
dass ich kann fröhlich sagen:
ich leb in dir und du in mir,
du bist mein Trost und Seelenzier,
durch dich lass ich mich leiten.
7) Mein Jesu, bleib du auch mein Licht,
wenn ich nun werde sterben,
wenn mir vergehet mein Gesicht,
so lass mich durch dich erben
die Herrlichkeit und Seligkeit,
die deine Lieb' mir hat bereit',
da du für mich gestorben.
8) Erschein mir auch, o Himmelslicht,
wenn ich nichts mehr kann sehen,
wenn nun das matte Herze bricht,
so lass mich gläubig gehen
zu meinem Erb, zu meiner Ruh',
wenn ich nun tu die Augen zu,
um deiner Wunden willen.