1) Mein Jesu, lass mich feste
und nicht im Glauben wanken,
bei dir kann mir's nicht übel gehn,
denn Herr, in deinen Schranken
wird mir die Galle bittrer Not
ein Honigseim und Zuckerbrot.
2) Nur führe mich, damit mich nicht
die böse Welt verführe,
du bleibst mir ja ein treues Licht,
dass ich mich nicht verliere,
auf Wegen, die gefährlich sein,
bist du der beste Sonnenschein.
3) Will mit die falsche Rotte gleich
den guten Weg verhindern,
so zeigst du doch dein Himmelreich
den dir ergebnen Kindern.
Dein Wort, das lauter Wahrheit spricht,
verändert sich durch Lügen nicht.
4) Es zeigt uns bald den ebnen Weg,
den wir mit Lust betreten,
es weiset uns den Himmelssteg,
es lehrt uns fleißig beten,
ja, es versichert uns allzeit,
Gott sei von seinem Wort nicht weit.
5) Der wird auch unsre Stütze sein,
wenn alles wird zerfallen,
es fällt noch nicht die Festung ein,
wenn gleich die Donner knallen.
Dies Wort: Der Herr ist mein Panier,
bleibt in der Angst die Losung hier.
6) Gott würde ja die liebe Braut
nicht ganz und gar verlassen,
er hat sich ihr ja anvertraut,
wie sollt er sie denn hassen?
Sie liegt, als Kind, in seinem Schoß,
er schmeißt auf ihre Feinde los.
7) Ist doch sein Wort so sonnenklar,
dass man nichts Klärers findet,
und diese Klarheit ists fürwahr,
die rühmlichst überwindet
der Ketzereien Finsternis,
die lügenhaft und ungewiss.
8) O Gold, das nicht zu schätzen ist,
o Schatz verärmter Seelen!
Du zeigst mir meinen Jesum Christ,
was kann mir weiter fehlen?
Denn zeigst du den, so wird die Kraft
des Glaubens leicht herbei geschafft.
9) Erhalte mich doch fort und fort
in deiner reinen Lehre,
dass ich das frohe Lebenswort
mit größten Freuden höre,
und ohne alle Heuchelei
ein Zeuge deiner Wahrheit sei.