Mein Jesu, du hast unsre Schuld    

1) Mein Jesu, du hast unsre Schuld
mit ihrer Strafe Plagen,
- o unerhörte Lieb' und Huld! -
freiwillig wollen tragen.
Du, der Gerechte, ließest dich
zur Sünde machen, dass ich mich,
in dir gerecht kann nennen.

2) So heißest du nicht Jesu nur,
du bist auch, was du heißest.
Da du die menschliche Natur
aus allem Jammer reißest.
Die Tat stimmt mit dem Namen ein:
du wollest, was du heißest, sein,
mein Heil, mein Seligmacher.

3) In keinem andern ist ja Heil,
kein Nam' ist uns gegeben,
darin wir können nehmen teil
an Seligkeit und Leben.
Du bist's allein, der jedermann
ein ew'ges Leben schenken kann.
Gelobet sei dein Name!

4) O Name, werde doch in mir
durch Gottes Geist verkläret,
da, was verborgen ist in dir,
kein fleischlich' Herz erfähret.
Denn die Vernunft begreift es nicht,
ohn' deines Geistes Gnadenlicht
blieb es unaufgeschlossen.

5) Lass mich empfinden deine Kraft.
Von heißer Lieb' entbrennen,
mich, was dein Name Gutes schafft,
stets aus Erfahrung kennen.
So wird der Sünden Not gewehrt,
in Hoffnung meine Furcht verkehrt,
und Seligkeit mein Erbe.

Text:
Melodie: Es ist das Heil uns kommen her