1) Mein Herr und Gott, erlöse mich
von dieser argen Welte!
Ich mich verlass allein auf dich,
du bist mein Burg und Zelte,
mein Schild und Helm, Harnisch und Wehr,
wo du mir hilfest kriegen,
mir zweifelt nicht, ein ganzes Heer
könnt ich bestehn und siegen,
ja aller Welt obliegen.
2) Bewahr mich, Herr, zu dieser Zeit,
ach, lass dir's gehn zu Herzen!
Der gottlos' Hauf, der ficht' und streit',
stift Jammer, Leid und Schmerzen.
Der Arm und Elend' wird bedrängt,
ach Gott, hilf ihm aus Nöten.
Keiner des Rechtes hier bedenkt,
ihr Sinn steht nur, zu töten, -
hilf, Herr, vor solchen Leuten.
3) Sieh, wie sie mir gestellet han
am Weg Strick, Netz und Fallen,
o Gott, mein Herr, ein'm solchen Mann
gedeih es selbst vor allen,
damit er nicht, so's ihm geling,
stolziere hier auf Erden.
Sein Herz ist falsch, giftig sein' Zung',
tückisch sein Weis' und 'Bärden, -
lass ihn nicht Sieger werden.
4) Ich weiß, dass du, mein Herr und Gott,
des Armen Sach' ausführen
wirst, und dazu mit Schand und Spott
den Gottlosen berühren.
Dass er ja selbst in' Gruben fall',
die er uns hat gegraben.
Dann kommt das Vieh in rechten Stall
und würdigt solche Knaben,
drum sie gerungen haben.